Mit dem Bus in Tolmezzo angekommen fanden wir auf der Suche nach einem Quartier die Reklametafel „Alberghi diffusi“. Wir denken, das kommt gerade recht und betreten das Büro, wo wir von einer netten, jungen Dame an ihre Kollegin, die sehr gut Deutsch spricht, verwiesen. Wir erklären unseren Wunsch nach einem Doppelzimmer für eine Nacht. Sie habe leider im Moment im Raum Tolmezzo kein Zimmer frei, empfiehlt uns jedoch ein Zimmer im Hotel „Rosa“.
Jetzt ein kurzer Rückblick: Schusselig wie ich bin habe ich meinen Hüttenschlafsack in einem Quartier bereits am Anfang der Tour liegen gelassen – sehr peinlich. Nun ergab sich in dieser Stadt die Möglichkeit auf einen Ersatzkauf.
Ich erkundigte mich bei der ausgesprochen hilfsbereiten Frau nach einem entsprechenden Sportgeschäft und erhielt die Auskunft, dass diese Geschäfte am Montag geschlossen hätten. Da wir am Morgen aufgrund der sehr langen und schweren Etappe bereits um 7 Uhr aufbrechen müssen, kann morgen die Ladenöffnungszeit 9 Uhr nicht abgewartete werden. Jetzt trat die nette Frau auf den Plan: Ihr Mann arbeite bei der Feuerwehr und ein Kollege sei ein guter Freund des Ladenbesitzers. Sofort war sie am Telefon, erklärte alles ihrem Mann, dieser sprach mit seinem Kollegen, der rief wiederum den Geschäftsinhaber an – dann das Ganze wieder rückwärts – ja, wir können kommen!
Jetzt trat wieder die Frau- sie heißt übrigens Daniela, wie meine Schwieger-tochter – wieder in Aktion. Die Rucksäcke in den Kofferraum ihres Autos und einsteigen war eins. Und ab ging es zur Feuerwache. Von dort aus ging es mit einem Auto der Feuerwehr voraus zu besagtem Sportgeschäft. Dort angekommen wartete der Besitzer bereits unter der Tür und fünf Minuten später war ich wieder im Besitz des so wichtigen Hüttenschlafsackes.
Ist das nicht eine schöne Geschichte über Hilfsbereitschaft???
An dieser Stelle nochmals ein ganz großes, herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, besonders aber an Daniela!!!