Donnerstag, 17.08. – 37.  Tag Zams  –  Württemberger Haus

12 km   1600 m Aufstieg    0 m Abstieg

Heute war nur Aufstieg angesagt: Zams ca. 600 m hoch gelegen – Württemberger Haus 2220 m. Das schöne Wetter beflügelte uns, so dass wir bereits um 14 Uhr unser Ziel erreichten. Wir müssen jedoch bis zur Schlafplatzverteilung um 17 Uhr warten. Diese Hütte ist übervoll. Im Notlager, wo wir landeten, mussten zwei Matratzenbreiten für drei Personen ausreichen. Wir teilten uns mit weiteren 16 Bergsteigern/innen den Platz und auf dem schmalen Gang vor den Betten sollten dann noch die 18 Rucksäcke unterkommen – eine Sardinenbüchse ist nichts dagegen.    Eine Dusche gab es auch:  Von der Hütte ca. 100 m in den Felsen gab es einen kleinen Wasserfall! Brrr… wir haben beide verzichtet

So langsam macht sich auch die Sehnsucht nach dem Zuhause bemerkbar. Wir beschließen einstimmig: Morgen – Freitag- Abstieg zum Talparkplatz der Memminger Hütte und mit Taxibus nach Holzgau. Dort nochmal übernachten und dann am Samstag über die Kemptener Hütte nach Oberstdorf und sofort mit dem Zug weiter über Nürnberg nach Bayreuth.

Mittwoch, 16.08.  –  36. Tag   Verpeillhütte – Piller – Zams

4 km    0 m Aufstieg   738 m Abstieg 

In der Nacht einige schwere Gewitter mit sehr starken Niederschlägen. Die Berge sind hinter Wolken verborgen. Um Nach kurzer Beratung und Sichtung der Landkarte be-schließen wir, auf die vor uns liegende nasse Wanderung zu verzichten und direkt nach Feichten im Kaunertal abzusteigen.  Vorher besuchen wir noch die kleine Kapelle, die unter den Worten steht:              Sorge dich nicht – lebe !                               In Feichten stärken wir uns zunächst mit Kaffee und Kuchen. Dann steigen wir in den Bus nach Landeck und dann weiter nach Zams.

Damit haben wir die Zeit wieder her-eingeholt, die wir durch die a, b und c -Varianten, nämlich Braunschweiger Hütte, Kaunergrathütte und Verpeill-Hütte verloren hatten. 

In Zams erhielten wir von der T-Info ein schönes und billiges Quartier. Abends kamen dann zwei E5-Wanderer  dazu, die aus Selb stammten. Ein unter-haltsamer Abend mit Fortsetzung beim Frühstück war gesichert. Von ihnen erhielten wir die Info, dass auch die Memminger Hütte – unser morgiges Ziel – total überfüllt sei und das Württemberger Haus besser sei. Also umdisponieren!

Dienstag, 15.08.   –   35. Tag   Kaunergrathütte  –   Verpeillhütte

  • 7,5 km   250 m Aufstieg   1049 m Abstieg

Herrliches Wetter – tiefblauer Himmel  –  beste Fernsicht – Hektik der Gipfelgeher. Aber wir haben heute Zeit. Erst um 9.30 Uhr brechen wir auf. Es geht aber sofort steil bergauf zum Madatschjoch (3030 m). Am Schluss auch hier wieder ein Kletter-steig, der mit Seilen und Leitern nahezu senkrecht in die Höhe führt. Auch der Ab-stieg als Klettersteig teilweise sehr ausge-setzt mit Tiefblicke.

  • Heute herrscht reger „Verkehr“ in die Gegenrichtung – Familien mit Kindern, andere mit Hund. Die Kinder haben Klettetsteigausrüstung – aber der Hund über die Metalleitern abwärts??? Und natürlich wieder Gruppen mit Bergführer. Wir befinden uns schließlich auf dem E 5, die kürzeste „Alpenüberquerung“ von Oberstdorf nach Meran.

Montag, 14.08.  –  34. Tag      Braunschweiger Hütte  –  Kaunergrathütteu

14 km  –   1409 m Aufstieg   1089 m Abstieg

Der Tag beginnt mit 1000 m Abstieg von der Braunschweiger Hütte (2758 m) nach Mittelberg (1763 m). Dabei waren zahlrei-che Klettersteigpassagen mit Leitern, Eisenklammern und Stahlseilen zu über-winden. Mir machte die luftige Kletterei viel Spaß, erinnerte sie mich doch an die Gipfeltouten, die ich mit meiner Helga in den Ötztalern gemacht habe (Similaun, Hintere Schwärze, Fineilspitze, Wildspitze, Hinterer Brochkogel, Kesselwandspitze u.w.)

Von Mittelberg aus fahren wir mit dem Bus nach Planegergross (1616 m), womit wir uns einige Kilometer Talhatsch erspart haben. Von hier aus beginnt der Weg Nr. 927, der direkt zur Kaunergrathütte (2817 m) führt. Dort erhalten wir 2 Schlafplätze im Notquartier, das sich in einem Nebenge-bäude befindet.

Eine sternenklare Nacht verheißt für den kommenden Tag schönes Wetter.

Sonntag, 13.08.  –   33. Tag.      Vent  –  Braunschweiger Hütte

18 km    1151 m Aufstieg    395 m Abstieg 

Zunächst erwartete uns eine abwechslungs-reiche Hangwanderung – tief unter uns das Venter Tal und am Horizont die Öztaler Bergwelt mit ihren Gletschern – oder dem, was davon noch übrig geblieben ist. Nach einem Übergang blickten wir hinunter auf den Tiefenbach-Gletscher und seinen riesigen Einrichtungen für die Skifahrer: Eine große schwarze Asphaltfläche – Parkplatz –  jetzt natürlich ohne Autos, die Seilbahnstatio und sonstige Lifte, dazu große Gastronomie-Einrichtungen, Skiverleih usw. Wir benützten hier den Bus,   um von der Tiefenbach- durch den Tunnel auf die Rettenbachseite zu gelangen. Hier wieder riesige Baustellen, die uns die Suche nach dem Einstieg für den Weiterweg schwierig machten. Der Weg führte steil bergauf und im Bereich des Überganges erwarteten uns einige Klettersteigpassagen. Es war fast 18 Uhr als wir die Braunschwei-ger Hütte erreichten.

Freitag, 11.08.  –  31. Tag.     Patleid-Hof   –   Unsere Frau

16 km.   480 m Aufstieg   360 m Abstieg 

  • Das Gewitter brachte Starkregen in der Nacht – wir starten um 8.30 Uhr bei bedecktem Himmel. Als wir nach 2 Stunden St.Katharinaberg mit seiner an exponierter Lage stehenden Kirche erreichen, scheint die Sonne. Gleichzeitig erfahren wir, dass die Similaun-Hütte ausgebucht ist und Einzelwanderer dort so gut wie nie unterkommen. Wir nehmen unseren Plan zur Hand und planen um: Unsere heutige Etappe wird bis Unsere Frau verlängert und die nächste Etappe soll bis nach Vent gehen, da uns der Wirt der Martin-Busch-Hütte nur dann einen Platz zusagt, wenn wir bis Mittag dort eintreffen, was nicht möglich ist. Wir wandern auf guten Wegen mit geringem Auf und Ab zu unserem eigentlichen Tagesziel „Karthaus“, einem ehemaligen Kloster des Karthäuserordens. Hier fängt es an zu regnen und wir suchen ein Restaurant auf (14 .00 Uhr) und gönnen uns ein Mittagessen. Unser Ziel „Unsere Frau“ erreichen wir um 16.00 Uhr und kommen in einem Gasthof unter. Mit der Wirtin vereinbaren wir „Frühstück um 7.00 Uhr“ – und dann: Der Sohn bringt uns mit dem Pkw bis zu Vernagt-Speicher! Super!

Dienstag, 18.07.  –  7. Tag    Rifugio Solarie – Rifugio Pelizzo

25,7 km.  1967 m Aufstieg. 1608 m Abstieg

Herrliche Wanderung durch unberührte Natur. Nach anfangs leichten Wegen der kam es dann knüppeldick – siehe Höhenmeter. Ich setzte am Ende mit der Besteigung des 1645 m hohen Mont Matajur noch eins drauf.

Beim Abendessen lernten wir einen Einzelgänger kennen – wie sich später herausstellte ein rk Pfarrer –  gab eine gute Unterhaltung.

Insgesamt eine schöne Hütte mit einem netten Wirt.

Donnerstag, 10.08.  – 30. Tag Hochganghaus -Patleid-Hof

18,5 km   750 m Aufstieg. 1240 m Abstieg.   …..haben wir zuerst ein Erinnerungsfoto mit unseren gestrigen Bekanntschaften gemacht.

Auch heute ging es auf dem Meraner Höhenweg weiter. Auf schmalen, teilweise ausgesetztem Steig erreichten wir die Höhe Wiege (1809 m), mit herrlichen Blick auf die Ortlerberge und in den Vinschgau. Dann erreichten wir die Nasereithütte, die mir noch von der Hüttenwanderung mit Herbert Adam aus den 80er Jahren in Erinnerung ist, aber vonnöten nicht mehr erkannt wurde. Grund: Die alte Hütte wurde vor fünf Jahren abgerissen und durch einen kompletten Neubau ersetzt. Dann müssen wirnoch den 1000-Stufen-Steig bezwingen. Kurz vor unserem Tagesziel kam wieder einmal ein Gewitter auf und es begann zu regnen.                     Die Nassereit-Hütte:

Tag kMittwoch, 09.08.  –  29. Tag   Meraner Hütte – Hochganghaus

10 km.  340 m Abstieg.  160 m Abstieg 

Meraner Hütte sehr zu empfehlen!              Wir wandern zur Bergstation der Seilbahn Meran2000 und schweben zu Tal. Von der Talstation aus mit dem Bus zum Bahnhof -dort umsteigen nach Dorf Tirol – dort nach Umsteigen weiter zur Talstation der Bergbahn nach Hochmutj – von 596 m auf 1400 m. Jetzt wird wieder gelaufen – über die Leiteralm zum Hochganghaus 1839 m. Zu Meran:  Verkehrscaos, Hektik überall, wir sind froh, diesem Tohuwabohu mit dem Bus zu entfliehen. Der Abend ist sehr unterhaltsam, wir sitzen mit 2 älteren deutschen Wanderen am Tisch und es werden Erfahrungen ausgetauscht. Der Ältere der Beiden ist 72 Jahre alt und Arzt. Er ist fasziniert von unserer Leistung und am. ……

Dienstag, 08.08.  –   28. Tag   Bozen  –  Meraner Hütte

24 km   385 m Aufstieg   245 m Abstieg 

Dem gestrigen Tag muss ich noch ergänzen:   Während der gesamten Schlernüberquerung hatten wir eine tolle Weitsicht auf den Alpenhauptkamm. Genau im Westen die Ortlergruppe mit Ortler, Königspitze und Cevedale, dann die Ötztaler Alpen mit der Wildspitze, anschließend die Zillertaler Alpen gefolgt von Großglockner und Grossvenediger. Es war fantastisch!

Wir hatten heute eine „Ausruhetappe“. Für den Aufstieg von 1000 m befolgen wir den Rat von Eva Maria (Verfasserin des Führers) und benutzten die altertümliche Seilbahn hinauf nach Jenesien. Ab hier ging es in stetem Auf und Ab auf breiten Wegen durch herrliche Lärchenwälder mit einem sicher weit über Hundertjährigem Bestand und weite Almwiesen mit großen Vieh-herden. Etliche Almen luden zur Einkehr ein, wovon wir nur einmal Gebrauch machten. Bereits um 15.30 Uhr erreichten wir die Meraner Hütte.