13 km 1125 m Aufstieg 694 m Abstieg
Frühstück um 6 Uhr Aufbruch um 6.45 Uhr Es galt heute wieder drei Pässe/Übergänge zu überwinden. 1. Passo de Dana 2516 m 2. Passo de Antermoa 2770 m. 3. Passo de Molignon 2590 m. Zwischen den einzelnen Pässen ging es immer wieder in tiefe Tal-Einschnitte. Die Landschaft war überwältigend, es gibt immer noch Steigerungen. Die Cima di Vajolet, die Ross-zähne, die Antermoa u.v.a. machen gewaltig Eindruck. Dazu kommen die sagenhaften Hütten: Antermoa-Hütte, die Gradleitenpass-Hütte, die Grasleitenhütte und nicht zuletzt die Tierseralpl-Hütte, auf der wir heute witterungsbedingt gelandet sind – gaplant war das Schlernhaus.
Im Val de Dona treffen wir einen russischen Israeli, der dort im Zelt genächtigt hatte. Er war schon 55 Tage unterwegs: Frankreich, Schweiz, Lichten-stein, Deutschland, Österreich, Italien.
War das Wetter heute morgen noch recht gut, bildeten sich im Tagesverlauf mehr und mehr Wolken. Beim Aufstieg zum Molignon-Pass kam der erste Donnerschlag. Das Gewitter befand sich direkt über uns. Umgehend setzte auch der Regen ein. Nach der Passhöhe verlief der Weg auf einem Felsgrad, der keinerlei Schutz vor dem Gewitter bot. Dieses verstärkte sich noch und der Regen verwandelte sich in Hagel. Dazu kam noch stärker Wind auf. Die Hagelkörner erreichten eine Größe, dass sie trotz Hut und darüber gestülpter Kaputze schmerzten. Die Steigerung kam mit dem Hüttenabstieg, der als Klettersteig – mit Stahlseilsicherung – ausgesetzt nach unten führte. Das Gewitter machte die Benützung der Stahlsicherung zum Lotteriespiel. Nebenbei: Durch die starken Nieder-Schläge rauschten wahre Sturzbäche über die Felsen herab. Total durchnässt erreichten wir glücklich die Hütte.